Jebel Shams

Misfah Al Abriyyin

Auf dem Weg zum Shebel Shams legen wir zunächst noch einen Zwischenstopp in Misfah al-Abriyyin ein.

Es ist eines der bekanntesten und fotogensten Bergdörfer Omans mit traditionellen Steinhäusern, Hangterrassen und grünen Palmenhainen. Wasserkanäle (Falaj) ziehen sich durch das Dorf, in dem noch heute viele Familien leben.

Wir haben hier einen kleinen Spaziergang durch das wirklich nette Dorf gemacht. Besonders das Schlendern durch die zahlreichen Plantagen und Terrassen macht viel Spaß und bietet eine idyllische grüne Abwechslung zur ansonsten so trockenen Landschaft.

Nach dem wirklich netten Zwischenstopp haben wir uns auf den Weg zum Jebel Shams gemacht. Die Fahrt war sehr gut machbar, lediglich das letzte Stück war nicht mehr asphaltiert.

Wir sind mit dem Sonnenuntergang in der Unterkunft angekommen, haben uns umgeschaut und anschließend bei unserem Host zu Abend gegessen. Das war wieder sehr nett, aber für Finn etwas spät. Der kleine Abenteurer ist abends immer so müde, dass er am liebsten schon um 18:30 Uhr im Bett liegt. Das lässt sich mit den omanischen Zeiten aber leider nicht sehr gut vereinbaren.

Jebel Shams

Der Jebel Shams ist mit rund 3.000 m der höchste Berg Omans und vor allem wegen der großen Schlucht, dem sogenannten Grand Canyon of Arabia, bekannt. Die Felswände, Plateaus und tiefen Einschnitte prägen eine markante Gebirgslandschaft, die sich je nach Tageszeit in unterschiedlichen Lichtstimmungen zeigt – besonders am Morgen und späten Nachmittag, wenn die Sonne die Felsen in warmere Töne taucht.

Tag 15 – Balcony Walk

Heute sind wir wieder einmal Frühaufsteher, denn wir wollen den Sonnenaufgang auf dem berühmten Balcony Walk am Jebel Shams erleben. Um 5:45 Uhr klingelt der Wecker. Wir machen uns fertig und dann geht es auch schon los. Glücklicherweise liegt unsere Unterkunft direkt am Startpunkt der Wanderstrecke, sodass wir keine Anfahrt mehr haben.

Die insgesamt acht Kilometer lange Wanderung führt immer entlang des Canyons (vier Kilometer hin und vier zurück). Am Ende der Wanderung erreicht man ein altes, verlassenes Dorf und einen kleinen See. Der Ausblick ist wirklich toll und man gelangt tief in den Canyon hinein.

Finns Highlight war jedoch das Auto, das vor einiger Zeit von oben heruntergestürzt ist, weil der Fahrer beim Parken die Bremse nicht angezogen hatte. Zum Glück ist niemandem etwas passiert.

Nach unserer Vormittagsaktivität haben wir den Rest des Tages sehr ruhig angehen lassen. Zunächst haben wir ein wenig auf unserer Terrasse entspannt und Finn hat viel mit seinen Autos gespielt. Natürlich hat er sowohl die Fahrt in die Wüste als auch den Absturz des Autos in den Canyon nachgespielt.

Er verarbeitet eh alles in Rollenspielen, bei denen Stephan und ich immer mit eingebunden werden und ganz klare Anweisungen bekommen was wir zu sagen haben. Wir spielen, wie Schildkröten aus dem Nest schlüpfen und wie wir leise sein müssen. Wir spielen, wie wir durch die Wüste fahren und wie die Autos steckenbleiben. Wir spielen Tiermarkt, Ziegenmarkt, Dinomarkt, Hundemarkt, Katzenmarkt und noch vieles mehr.

Am Nachmittag sind wir noch einmal zum Aussichtspunkt gefahren und haben uns einen Kuchen gegönnt. Am Abend haben wir dann den Sonnenuntergang angeschaut und auf unserer Terrasse ein Lagerfeuer gemacht und Nudeln gegessen. Ein sehr gelungener Tag!

Tag 16 – Zurück nach Maskat

Heute wollten wir mal so richtig ausschlafen, aber irgendwie können wir das hier nicht. So sind wir wieder vor dem Sonnenaufgang aufgewacht.

Finn, unser kleiner Romantiker, wollte unbedingt wieder rausgehen und den Sonnenaufgang sehen. Also haben wir uns schnell angezogen und sind noch einmal zum Beginn des Balcony Walks gegangen. Die Aussicht und die Stimmung um diese Uhrzeit sind einfach zu schön. Und natürlich waren wieder unzählige Ziegen um uns herum – Ziegen gibt es hier ja ohnehin mehr als Einwohner.

Nach dem Sonnenaufgang haben wir es uns auf unserer Terrasse gemütlich gemacht und gefrühstückt. Danach haben wir gepackt und uns auf den Rückweg gemacht – natürlich mit ein paar sehr schönen Zwischenstopps.

Unser erster Zwischenstopp führte uns in das Wadi Ghul. Das ist quasi der Canyon, den man vom Berg Jebel Shams aus sieht.

Die Fahrt war wirklich traumhaft schön und führte uns auf einer sehr engen und nicht ganz leicht zu befahrenden Straße entlang. Am Ende kamen wir zu einem alten, verlassenen Dorf, in dem die ehemaligen Bewohner aber noch Dattelpalmen anpflanzen. Diese haben uns dann natürlich direkt wieder zu Kaffee und selbst geernteten Datteln eingeladen. Na gut, es ist ja nur höflich, so etwas nicht auszuschlagen.

Nach der kurzen Pause haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Die Fahrt hat ehrlich gesagt ziemlich viel Spaß gemacht. Ich bin hingefahren und Stephan zurück, und wir hatten beide unsere Freude an der holprigen Fahrt, die uns auch immer wieder durch Wasser führte. Am meisten Spaß hatte aber natürlich wieder Finn, der vorne mitfahren durfte und ordentlich mitgefiebert hat, ob unser Auto das alles auch schafft.

Nach der sehr coolen und aufregenden Fahrt ging es dann weiter zum nächsten kurzen Zwischenstopp auf unserem weg zurück nach Maskat…


Nächster Stopp