Ayutthaya

Ayutthaya ist eine wirklich tolle Stadt und war für mich eines der Highlights unserer vierwöchigen Thailandreise. Wir waren zwei Tage dort und obwohl viele Touristen Ayutthaya nur als Tagesausflug von Bangkok aus besuchen, würde ich definitiv einen längeren Aufenthalt empfehlen.

Ein Blick in die Geschichte Ayutthayas

Ayutthaya, einst das strahlende Zentrum des Königreichs Siam, ist eine Stadt voller Geschichte, die bis heute spürbar ist. Etwa 70 Kilometer nördlich von Bangkok gelegen, war Ayutthaya über 400 Jahre lang (1351–1767) die Hauptstadt eines der mächtigsten und wohlhabendsten Reiche Südostasiens. Ihre strategische Lage am Zusammenfluss von drei Flüssen – dem Chao Phraya, dem Lopburi und dem Pa Sak – machte die Stadt nicht nur zu einem Handelszentrum, sondern auch zu einer kulturellen und politischen Metropole.

Die Blütezeit Ayutthayas war geprägt von regem Austausch mit anderen Kulturen. Händler:innen aus China, Indien, Persien und sogar Europa waren in der Stadt präsent. Sie brachten Waren, Ideen und Technologien mit, was Ayutthaya zu einem Schmelztiegel der Kulturen machte. Die Stadt war bekannt für ihre außergewöhnliche Architektur, die eine beeindruckende Synthese aus Khmer-, Sukhothai- und persischen Einflüssen darstellte. Die Reisenden jener Zeit beschrieben Ayutthaya oft als eine der prächtigsten Städte der Welt.

Doch der Wohlstand zog nicht nur Bewunderung, sondern auch Begehrlichkeiten nach sich. Im Jahr 1767 fiel Ayutthaya einem verheerenden Angriff durch die birmanischen Truppen zum Opfer, der die Stadt nahezu vollständig zerstörte. Viele der damals imposanten Bauwerke wurden niedergebrannt oder geplündert, und das einstige Königreich verlor seine Macht. Die Ruinen, die heute besichtigt werden können, erzählen jedoch noch immer von der einstigen Pracht und Bedeutung der Stadt.

Interessant ist, wie Ayutthaya über Jahrhunderte hinweg als Symbol für thailändische Identität und Widerstandskraft erhalten geblieben ist. Obwohl die politische Macht nach dem Untergang der Stadt nach Bangkok verlagert wurde, blieb Ayutthaya ein spirituelles und historisches Herzstück des Landes. Heute gehört die Stadt mit ihrem historischen Park, der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, zu den bedeutendsten Orten Thailands.

Ayutthaya heute

Ayutthaya ist heute eine gemütliche Stadt mit rund 55.000 Einwohnern. Sie ist groß genug, um eine gute Infrastruktur zu bieten, und gleichzeitig klein genug, um ihren entspannten, charmanten Charakter zu bewahren. Die Stadt lebt von ihrer besonderen Mischung aus Geschichte, Tradition und einem Hauch Moderne, was sie für Besucher:innen besonders reizvoll macht.

Ayutthaya ist gut an das Verkehrsnetz angebunden. Die Stadt ist bequem mit dem Zug, Bus oder Auto von Bangkok aus erreichbar, was sie auch für Tagesausflüge beliebt macht. Dennoch spürt man hier nicht die Hektik der thailändischen Hauptstadt. Stattdessen lädt Ayutthaya dazu ein, in einem gemächlicheren Tempo zu reisen und die Umgebung zu genießen.

Ich würde empfehlen, mindestens eine Nacht in Ayutthaya zu bleiben, da die Stadt besonders abends sehr sehenswert ist, wenn die Ruinen wunderschön beleuchtet sind.

Neben dem Tourismus hat sich Ayutthaya auch als Bildungs- und Wirtschaftszentrum etabliert. Es gibt mehrere Schulen, Universitäten und kleine Unternehmen, die zur Entwicklung der Stadt beitragen. Märkte, lokale Restaurants und kleine Geschäfte prägen das Bild des heutigen Ayutthayas und bieten eine authentische Gelegenheit, die thailändische Lebensweise kennenzulernen.

Klima und Wetter in Ayutthaya

Ayutthaya liegt in der tropischen Klimazone, was bedeutet, dass das Wetter das ganze Jahr über warm bis heiß ist. Es gibt drei Hauptjahreszeiten:

Die heiße Jahreszeit (März bis Juni):
Mit Temperaturen, die oft über 35 Grad Celsius liegen, kann es in diesen Monaten recht drückend werden. Dennoch sorgt eine leichte Brise von den umliegenden Flüssen oft für etwas Erleichterung.

Die Regenzeit (Juli bis Oktober):
Diese Monate sind von häufigen, aber meist kurzen und kräftigen Regenschauern geprägt. Die Landschaft erstrahlt in saftigem Grün, und die Temperaturen sind etwas angenehmer (zwischen 25 und 30 Grad Celsius). Allerdings können einige Bereiche bei starkem Regen schwer zugänglich sein.

Die kühle Jahreszeit (November bis Februar):
Dies ist die beliebteste Reisezeit, da das Wetter mit Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius angenehm ist. Die Tage sind warm und sonnig, die Abende oft angenehm kühl – perfekt für Erkundungen.

Beste Reisezeit für Ayutthaya

Die optimale Zeit, um Ayutthaya zu besuchen, ist zwischen November und Februar, während der kühlen Jahreszeit. In dieser Zeit ist das Wetter angenehm, und es gibt weniger Regen, was es ideal für die Erkundung der historischen Stätten macht. Besonders im Dezember und Januar ist das Klima nahezu perfekt für lange Spaziergänge oder Fahrradtouren durch die Ruinen und Märkte der Stadt.

Wer es etwas ruhiger mag, kann auch in der Regenzeit nach Ayutthaya reisen. Die touristischen Attraktionen sind dann weniger überlaufen, und die Stadt zeigt sich in einem üppigen, grünen Gewand. Allerdings sollte man auf plötzliche Schauer vorbereitet sein und wasserfeste Kleidung mitbringen.

Sehenswürdigkeiten

Wer sich nicht für Tempel und historische Stätten interessiert, sollte Ayutthaya meiden. Für alle anderen ist die Stadt ein Paradies, denn hier reiht sich Tempel an Tempel. Ich fand das sehr einzigartig und beeindruckend.

Tag 1 – Anreise Ayutthaya

Ayutthaya war unser erster Stopp in Thailand und wir waren drei Nächte hier. An Tag eins hatten wir unsere Anreise aus Deutschland und waren dementsprechend gerädert. Wir sind um ca. 15:30 Uhr in Bangkok gelandet und dann mit dem Hotel Shuttle nach Ayutthaya gefahren. Das kostete umgerechnet 50 Euro und die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde.

Wir sind gegen 17.30 Uhr im Hotel angekommen und es hat uns gleich sehr gut gefallen. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, sind wir noch ein bisschen durch die Mall Cantral Ayutthaya, die direkt neben dem Hotel liegt, geschlendert und haben auf dem Nachtmarkt davor etwas gegessen.

Unser Hotel: Centara Ayutthaya

Obwohl das Hotel Centara Ayutthaya nicht direkt im Zentrum liegt, ist die Lage super, denn es befindet sich in einem sehr gepflegten Gebäudekomplex direkt neben einer modernen Mall mit einem Street Food Markt und einem tollen Food Court. Die Zimmer sind sehr sauber und gepflegt und der Pool mit Blick über die Stadt ist natürlich auch super.

Die Zimmer haben riesige Panoramafenster und eine Kuschelecke davor. Das hat nicht nur unserem Sohn gut gefallen.

Tag 2 – Ayutthaya’s Tempel

Den Vormittag haben wir erst einmal ruhig angehen lassen. Unser Sohn schlief 13 Stunden durch und wachte erst kurz vor Mittag auf. Wir nutzten die Zeit für ein wenig Sport im Fitnessraum und gingen anschließend in den tollen Hotelpool. Nach der langen Anreise und dem Jetlag hat uns allen der ruhige Vormittag gut getan.

Pool auf dem Dach des Hotels

Um 14 Uhr sind wir dann mit dem Tuk Tuk ins Zentrum gefahren. Hier liegen die Tempel alle direkt nebeneinander und man läuft einfach einen nach dem anderen ab.

Es lohnt sich, einen Pass zu kaufen, mit dem man die 6 Haupttempel für nur 220 Baht besichtigen kann. Den Pass bekommt man an den Eingängen der Tempel und er ist 30 Tage gültig.

Im Zentrum der historischen Stätte Ayutthayas trifft man auch auf unzählige Elefanten, die die Touristen durch die Stadt tragen. Elefantenreiten in Ayutthaya mag auf den ersten Blick eine exotische Erfahrung sein, doch es belastet die Tiere enorm. Viele Elefanten werden unter schlechten Bedingungen gehalten und durch grausame Trainingsmethoden gefügig gemacht. Das ständige Tragen von Touristen schadet außerdem ihrer Wirbelsäule und führt zu langfristigen Gesundheitsschäden. Wer Elefanten wirklich liebt, sollte stattdessen ethische Elefantencamps besuchen, in denen die Tiere artgerecht gepflegt werden und Besucher sie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten können. So wird der Tierschutz gefördert und ein bewusster, nachhaltiger Tourismus unterstützt.

Wat Phra Ram – Unser erster Tempel in Ayutthaya

Der Wat Phra Ram wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Er entstand zu Ehren von König Ramathibodi I, dem Gründer des Ayutthaya-Königreichs.

Das Herzstück des Wat Phra Ram ist der zentrale Prang, der in seinem klassischen Ayutthaya-Stil in die Höhe ragt. Er ist reich verziert mit kunstvollen Details und Reliefs, die Geschichten aus dem Leben Buddhas darstellen. Um den Prang herum befinden sich kleinere Chedis und die Überreste von Versammlungshallen, die den religiösen und kulturellen Reichtum der Ayutthaya-Periode widerspiegeln.

Beim Besuch der Tempel gibt es einige Regeln zu beachten. Die wichtigsten findest du hier.

Wihan Phra Mongkhon Bophit

Direkt gegenüber liegt der der Wihan Phra Mongkhon Bophit. Er gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ayutthayas und ist bekannt für eine der größten Bronze-Buddha-Statuen Thailands. Die sitzende Statue, der Phra Mongkhon Bophit, misst beeindruckende 12,45 Meter (mit Sockel 16,95 Meter) und ist ein Symbol für die spirituelle Kraft und Erhabenheit Buddhas. Ursprünglich unter freiem Himmel errichtet, wurde sie später durch den Bau der Versammlungshalle (Wihan) geschützt.

Während der birmanischen Invasion 1767 erlitt der Tempel schwere Schäden, doch Restaurierungen brachten die Statue und den Wihan zu neuer Pracht.

Der Tempel, in der Nähe des Königspalastes gelegen, spielte in der Ayutthaya-Ära eine zentrale Rolle für religiöse Zeremonien und königliche Rituale. Seine Nähe zu den Palastanlagen betont die enge Verbindung zwischen Glaube und Macht.

Wir hatten leider Pech, da die Statue restauriert wurde und komplett von einem Baugerüst umgeben und nicht nicht sichtbar war.

Wihan Phra Mongkhon Bophit

Wat Phra Si Sanphet – Das spirituelle Herz von Ayutthaya

Direkt neben dem Wihan Phra Mongkhon Bophit liegt der Wat Phra Si Sanphet. Er war der bedeutendste königliche Tempel Ayutthayas und ein Symbol für die Macht und Spiritualität des Königreichs. Er wurde im 15. Jahrhundert auf dem Gelände des königlichen Palastes erbaut und diente ausschließlich religiösen Zeremonien der Königsfamilie – im Gegensatz zu anderen Tempeln war er kein Wohnort für Mönche.

Das markanteste Merkmal des Wat Phra Si Sanphet sind die drei imposanten Chedis (Stupas), die in einer Reihe stehen. Sie wurden erbaut, um die sterblichen Überreste dreier bedeutender Könige von Ayutthaya zu beherbergen.

Wie viele andere Monumente Ayutthayas wurde der Wat Phra Si Sanphet während der birmanischen Invasion 1767 zerstört. Seine einst prachtvollen Strukturen wurden geplündert und niedergebrannt. Doch die Ruinen, die heute erhalten sind, lassen noch immer die einstige Größe und Bedeutung des Tempels erahnen. Sie gehören zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten im historischen Park.

Von hieraus sind wir zu Fuß weitergelaufen.

Wat Worachettharam

Der Wat Worachettharam ist eine der weniger bekannten, aber dennoch faszinierenden Tempelanlagen in Ayutthaya. Er wurde im späten 16. Jahrhundert während der Herrschaft von König Naresuan erbaut und diente als Ort des Gebets und der Meditation. Der Tempel liegt etwas abseits der bekannteren Sehenswürdigkeiten, was ihm eine ruhige Atmosphäre verleiht.

Wat Lokayasutharam – Der Tempel des riesigen liegenden Buddha

Der Wat Lokayasutharam, auch bekannt als der „Tempel des liegenden Buddha“, liegt direkt neben dem Wat Worachettharam. Von der ursprünglichen Tempelanlage sind leider nur wenige Ruinen erhalten aber die Besucher kommen sowieso wegen des Phra Buddha Sai Yat hierher. Es handelt sich um eine 37 Meter lange und 8 Meter hohe Statue, die Buddha in seiner liegenden Position darstellt – ein Symbol für seinen Eintritt ins Nirwana. Die Statue wurde aus Ziegeln und Stuck gefertigt und liegt auf einer erhöhten Plattform, umgeben von den Überresten der einst prächtigen Tempelanlage. Besonders auffällig ist Buddhas Gesichtsausdruck, der Ruhe und Erleuchtung ausstrahlt.

Auch hier hatten wir leider wieder Pech und ein Gerüst vor dem Buddha. Immerhin konnten wir ihn diesmal aber sehen.

Da es schon später Nachmittag war, gab es so weit draußen keine Tuk Tuks mehr und wir mussten den Weg zurücklaufen. Auf halbem Weg fanden wir dann doch noch ein Tuk Tuk und so war auch Finn glücklich.

Wat Mahathat

Der Wat Mahathat, einer der ältesten und bedeutendsten Tempel in Ayutthaya, ist bekannt für seine religiöse und historische Bedeutung. Er wurde im 14. Jahrhundert während der frühen Ayutthaya-Periode errichtet und diente als Hauptsitz des Obersten Patriarchen, der höchsten buddhistischen Instanz des Königreichs.

Das wohl bekannteste Merkmal des Wat Mahathat ist der Buddha-Kopf, der von den Wurzeln eines Banyan-Baums umschlungen wird. Dieses ikonische Bild ist weltweit berühmt und symbolisiert die Verbindung zwischen Natur und Spiritualität. Es wird vermutet, dass der Kopf während der birmanischen Invasion aus einer zerstörten Statue gefallen und später von den Baumwurzeln umwachsen wurde.

Der Wat Mahathat war ein zentraler Ort für religiöse Zeremonien und spielte eine Schlüsselrolle im spirituellen Leben der Ayutthaya-Ära. Sein zentraler Prang (Turm), einst eines der höchsten Bauwerke der Stadt, symbolisierte die kosmische Verbindung zwischen Himmel und Erde. Obwohl der Prang durch Kriege und Zeit größtenteils zerstört wurde, lässt seine Ruine noch immer die einstige Pracht erahnen.

Als wir hier waren, war es schon dunkel und der Tempel war, wie alle anderen auch, wunderschön beleuchtet. Die Stimmung ist dann wirklich beeindruckend. Am nächsten Tag waren wir noch einmal tagsüber hier, deshalb gibt es auch Bilder im Hellen.

Direkt vor dem Eingang des Wat Mahathat gibt es einen kleinen Nachtmarkt, auf dem wir sehr lecker gegessen haben. Außerdem kann man dort schön unter den beleuchteten Bäumen sitzen.

Anschließend sind wir noch über den Ong Gaan Tolasap Night Market geschlendert, der auch sehr empfehlenswert ist und viele Leckereien bietet.

Tag 3 – Noch mehr Tempel in Ayutthaya

Nach einem unglaublich schönen ersten Tag in Ayutthaya haben wir heute noch weitere Tempel besichtigt. Dazu haben wir uns für drei Stunden ein Tuk Tuk gemietet, das uns von Tempel zu Tempel gefahren hat. Zum Laufen waren die Wege heute doch zu weit und für umgerechnet nicht mal 25 Euro würde ich das jedem empfehlen.

Wat Yai Chai Mongkon – Mein Favorit in Ayutthaya

Der Wat Yai Chai Mongkon ist einer der beeindruckendsten und am besten erhaltenen Tempel in Ayutthaya und er zählte auch zu meinen Favoriten. Sein Name bedeutet „Tempel des großen Sieges und der Glückseligkeit“, und er wurde im Jahr 1357 von König U-Thong gegründet, um als Residenz für Mönche der Pa-Kaeo-Sekte zu dienen. Der Tempel spielt eine zentrale Rolle in der spirituellen und historischen Geschichte Ayutthayas.

Das markanteste Merkmal des Wat Yai Chai Mongkon ist der gigantische Chedi, der über der gesamten Anlage thront. Dieser wurde von König Naresuan als Symbol seines Sieges über die birmanische Armee errichtet. Der Chedi, der auch heute noch vollständig begehbar ist, bietet eine herrliche Aussicht auf die Tempelanlage und die umliegenden Landschaften.

Die Anlage beherbergt zahlreiche Buddha-Statuen, von denen die meisten gut restauriert sind. Insbesondere um den Chedi herum befinden sich zahlreiche sitzende Buddha-Statuen, die in meditativer Ruhe angeordnet sind und mit goldenen Tüchern geschmückt werden.

Wat Phanan Choeng

Der Wat Phanan Choeng, der bereits 1324 – also noch vor der Gründung Ayutthayas – erbaut wurde, ist einer der ältesten und bedeutendsten Tempel der Region, auch wenn er von außen moderner und neuer wirkt.

Das Highlight des Wat Phanan Choeng ist sicherlich der Luang Pho Tho, eine riesige sitzende Buddha-Statue aus vergoldetem Bronze. Mit einer Höhe von 19 Metern gehört sie zu den größten und beeindruckendsten Statuen des Landes. Die Statue wird von Gläubigen als besonders kraftvoll verehrt, da sie angeblich bei wichtigen historischen Ereignissen „geweint“ haben soll. Sie gilt als Symbol für Schutz und spirituelle Stärke. Auch hier kommt die Größe des Buddhas nichtmal annähernd auf den Fotos raus.

Im Gegensatz zu den Ruinen vieler anderer Tempel in Ayutthaya ist der Wat Phanan Choeng ein lebendiger Ort des Gebets. Besucher:innen können den Alltag der Gläubigen miterleben, die Opfergaben darbringen, beten und Rituale ausführen. Mehr über die Rituale in thailändischen Tempeln kannst du hier nachlesen.

Wat Chai Watthanaram

Der Wat Chai Watthanaram lieht etwas außerhalb des Zentrums in Ayutthaya. Er ist aber definitiv einen Besucht wert. Er wurde 1630 von König Prasat Thong erbaut, um seine Mutter zu ehren, und symbolisiert die Macht und den kulturellen Reichtum des Ayutthaya-Königreichs. Die Tempelanlage liegt am Ufer des Chao-Phraya-Flusses.

Der Tempel ist ein Beispiel für die klassische Ayutthaya-Architektur und wurde nach dem Modell des Angkor Wat in Kambodscha gestaltet. Im Zentrum steht ein 35 Meter hoher Prang, der von acht kleineren Chedis (Stupas) umgeben ist.

Wat Chai Watthanaram war ein Ort königlicher Zeremonien und diente als Heiligtum für die Asche verstorbener Könige und ihrer Familienmitglieder. Während der birmanischen Invasion 1767 wurde der Tempel schwer beschädigt und jahrhundertelang vernachlässigt. Erst in den 1980er Jahren begann die Restaurierung, die dem Tempel seine heutige Pracht zurückgab. Man sieht aber auch hier, dass die Burmesen allen Budda-Statuen die Köpfe abgeschlagen haben.

Wat Phu Khao Thong

Der Wat Phu Khao Thong (auch Weißer Tempel genannt) ist ein echter Geheimtipp unter den Sehenswürdigkeiten Ayutthayas. Der weiße Tempel liegt etwa zwei Kilometer außerhalb des historischen Parks und der Altstadt und ist daher weit weniger überlaufen als andere Tempelanlagen im Zentrum.

Wat Phu Khao Thong wurde bereits 1387 erbaut. Über eine steile Treppe kann man den Chedi erklimmen. Oben angekommen wird man mit einem herrlichen Ausblick auf die grüne Umgebung Ayutthayas belohnt. Sehenswert sind auch die Buddhastatuen im glockenförmigen Turm.

Unsere dreistündige Fahrt mit dem Tuk Tuk haben wir am Wat Mahathat enden lassen. Da wir diesen Tempel gestern nur im Dunkeln gesehen hatten, wollten wir uns ihn noch einmal kurz mit mehr Licht anschauen und unser letzter Tempel in Ayutthaya liegt sowieso gleich nebenan.

Wat Ratchaburana

Der Wat Ratchaburana, ist ebenfalls ein eindrucksvoller Tempel in Ayutthaya. Er wurde 1424 von König Borommarachathirat II erbaut, um seinen Brüdern zu gedenken, die in einem erbitterten Duell um den Thron ihr Leben verloren. Der Tempel steht daher symbolisch für die Tragik der thailändischen Geschichte und die Ehrerbietung an die Vorfahren.

Das Herzstück des Wat Ratchaburana ist der beeindruckende Prang, ein turmartiger Tempel, der typisch für die Architektur der Ayutthaya-Ära ist. Mit kunstvollen Details und fein gearbeiteten Reliefs zeigt er die Einflüsse der Khmer-Baustile, die zu dieser Zeit in Siam populär waren. Der Prang ist mit kunstvoll gemeißelten Darstellungen von mythischen Kreaturen und hinduistischen Gottheiten verziert – ein Symbol für die Verbindung von Spiritualität und Macht.

Wenn man in den Turm hineingeht, dann sollte man einmal nach hinten durchgehen, denn hier wohnen zahlreiche Fledermäuse. Also nicht erschrecken.

Neben dem Tempel gibt es einen weiteren wunderbaren Nachtmarkt. Auch hier haben wir wieder richtig lecker gegessen und schön gesessen.

Dann sind wir mit dem Tuk Tuk zurück ins Hotel gefahren und alle ins Bett gefallen.

Fazit Ayutthaya

Ayutthaya hat uns wirklich unglaublich gut gefallen und es war der perfekte Start unsere Thailandreise. Ayutthaya hat eine sehr entspannte Atmosphäre und wunderschöne Stimmung. Besonders die Nachmittags- und Abendstunden, wenn alles so schön beleuchtet ist, sind einen Besuch wert. Die ganze historische Altstadt ist mit Laternen in den Bäumen beleuchtet.

Auch die Nachtmärkte, auf denen wir bisher ausschließlich gegessen haben, sind unglaublich toll. Nicht nur, dass das Essen sehr gut schmeckt, wir können auch immer nur über die Preise lachen. Ein Abendessen mit Hauptgericht, Nachtisch und Getränk kostet für uns drei um die 5 Euro.


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