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Die Südwestlichen Highlands

Die südwestlichen Highlands von Schottland sind ein wunderschönes Gebiet, das sich vom Loch Lomond im Osten bis zur Isle of Mull im Westen erstreckt.

Die Küste der südwestlichen Highlands ist ebenso spektakulär wie die Berge. Ein Höhepunkt war für mich Glencoe. Das sogenannte Tal der Tränen ist ein wichtiger Teil der schottischen Geschichte und bietet eine beeindruckende Landschaft und gleichzeitig eine tragische Geschichte. Aber dazu später mehr…

Tag 5 – Fahrt nach Oban

Nach unserem Abstecher auf den Mull of Galloway ging es weiter Richtung Norden. Ein lohnenswerter Abstecher führt uns zum Culzean Castle, welches zwar nicht zu den Highlands zählt, sondern noch zu Südschottland.

Culzean Castle

Culzean Castle ist ein wirklich schönes Schloss, das auf einem spektakulären Felsvorsprung thront und einen atemberaubenden Blick auf das Meer bietet. Das Schloss stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist von wunderschönen Gärten umgeben, die sich hervorragend für Spaziergänge und Erkundungen eignen. Es gibt sogar einen Weg hinunter zum Strand, wo man die Füße ins Wasser halten und den Blick auf das Schloss genießen kann. Neben der atemberaubenden Landschaft bietet Culzean Castle auch ein Museum, das die Geschichte des Schlosses und der Region erzählt.
Da die Gegend generell schon deutlich touristischer ist und auch das Schloss sehr bekannt ist, hat man hier definitiv keine Ruhe mehr und es ist schon sehr auf Touristen ausgerichtet – mit Souvenirshop, riesigem Parkplatz und Fast Food. Darauf sollte man sich also einstellen.

Loch Lomond: Tor zu den südwestlichen Highlands

Loch Lomond hat auf mich wie das Tor zu den südwestlichen Highlands gewirkt. Die Landschaft wird hier bergiger und irgendwie mystischer. Loch Lomond ist der flächenmäßig größte See im Vereinigten Königreich. Er liegt in der wunderschönen Region der Trossachs, nur eine Autostunde von Glasgow entfernt.

Die Gegend bietet viele Aktivitäten wie Bootsfahrten, Wassersport, Angeln und Wandern. Die Umgebung des Sees ist ein beliebtes Wandergebiet und bietet viele Routen, von einfachen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren. Der West Highland Way, einer der bekanntesten Fernwanderwege Schottlands, führt durch die Trossachs und bietet spektakuläre Ausblicke auf den See und die umliegende Landschaft.

Da wir heute noch viel vor uns haben, machen wir hier nur eine kurze Pause, genießen die Aussicht und fahren weiter in Richtung Oban.

Oban

Oban ist eine Küstenstadt in den südwestlichen Highlands. Sie wird auch das „Tor zu den Inseln“ genannt, da sie ein wichtiger Fährhafen ist, von dem aus viele der umliegenden Inseln erreicht werden können. Die Stadt ist aber auch Ausgangspunkt für die Highlands, die hier erst richtig beginnen.

Wir sind am späten Nachmittag in Oban angekommen, haben im Hotel eingecheckt und sind noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen. Wer hier Fish and Chips essen möchte, dem würde ich Nories empfehlen.

Ich fand Oban nett und perfekt für einen Zwischenstopp, aber auch hier hätte ich nicht mehr als eine Nacht bleiben müssen. Die Stadt selbst hat nicht so viele Sehenswürdigkeiten, so dass wir uns nicht lange aufgehalten haben und am nächsten Morgen sehr früh aufgebrochen sind.

Hotel (nicht zu empfehlen): Columba Hotel, The Esplanade, Oban, PA34 5QD

Tag 6 – Glencoe in den südwestlichen Highlands

Kilchurn Castle

Kilchurn Castle ist eine historische Burg in den südwestlichen Highlands, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Im Laufe der Geschichte diente die Burg verschiedenen Adelsfamilien als Festung und Wohnsitz. Heute ist es eine beliebte Touristenattraktion und bietet einen schönen Blick auf den See und die umliegenden Berge. Trotz ihres verfallenen Zustands ist die Burg ein wichtiger Teil der schottischen Geschichte und Kultur. Und da Kilchurn Castle eh auf dem Weg von Oban nach Glencoe liegt, lohnt sich ein kurzer Zwischenstopp definitiv.

Glencoe, das Tal der Tränen

Glencoe ist ein wunderschönes Tal in den schottischen Highlands. Es ist für seine dramatische Landschaft und tragische Geschichte bekannt ist. Das Tal wird oft als „Tal der Tränen“ bezeichnet, da es Schauplatz eines der schlimmsten Massaker in der schottischen Geschichte war.

Im Jahr 1692 wurde der MacDonalds Clan von einer englischen Armee überfallen. Dies geschah, nachdem sich der Clan geweigert hatte, den neuen König William III. anzuerkennen. Etwa 38 Mitglieder des MacDonald-Clans wurden in Glencoe auf brutale Weise getötet, viele weitere starben auf der Flucht. Die Tragödie wurde als „Massaker von Glencoe“ bekannt und ist bis heute ein dunkler Fleck in der schottischen Geschichte.

Trotz seiner tragischen Vergangenheit ist das Tal der Tränen auch für seine atemberaubende Landschaft bekannt. Majestätische Berge, tiefe Täler und rauschende Wasserfälle machen Glencoe zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Zahlreiche Wanderwege durchziehen das Tal und bieten spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler.

Während man von Fort William am Wasser entlang ins Tal gelangt, führt der östliche Zugang über die A 82 durch das wilde und völlig einsame Rannoch Moor mitten hinein in die dramatische Bergkulisse.

Folgende Stopps solltest du dir im Tal der Tränen nicht entgehen lassen:
  • Fährt man von Kilchurn Castle auf der A85 nach Osten und biegt dann bei Clifton nach Norden auf die A82 ab, erreicht man nach wenigen Kilometern den Rannoch Moor Viewpoint.
  • Nicht verpassen sollte man die Abfahrt auf der kleinen Straße nach Gualachulain zum Loch Etive. Ein Straßenschild kündigt die Abfahrt mit „Glen Etive“ an. Hier trifft man auf die James Bond Skyfall Road, denn der Film wurde unter anderem hier gedreht. Harry-Potter-Fans werden auch Loch Etive wiedererkennen. Das ist der See von Hogwarts, der vor allem im dritten Teil „Der Gefangene von Askaban“ zu sehen ist. Die Straße ist klein und man braucht etwas Zeit. Landschaftlich lohnt es sich aber auf jeden Fall.
  • Vom Three Sisters Viewpoint hat man einen schönen Blick auf die Berge.
  • Im Glencoe Visitor Centre kann man sich über die Gegend und Aktivitäten informieren.

Hotel: Park View Bed & Breakfast, 18 Park Rd, Ballachulish PH49 4JS, Vereinigtes Königreich

Tag 7 – Fahrt auf die Isle of Skye

Heute geht es auf die Isle of Skye, eines meiner langersehnten Ziele in Schottland. Aber vorher machen wir noch einen Zwischenstopp, den sich kein Harry-Potter-Fan entgehen lassen sollte.

Glenfinnan-Viaduct

Das Glenfinnan-Viadukt ist eines der bekanntesten Eisenbahnviadukte Schottlands und eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten des Landes. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass es als Drehort für die Harry-Potter-Filme diente. Aber auch wenn man kein Harry-Potter-Fan ist, lohnt sich ein Besuch, denn es ist auch eine tolle Fotokulisse. Wenn man einen Besuch plant, sollte man unbedingt den Zugfahrplan checken und auf den Hogwarts Express warten. Die wartende Menge wird dem Zug zujubeln und auch der Lokführer wird einen mit viel Dampf und Glockengeläut begrüßen. Eine tolle Atmosphäre.

Das Glenfinnan-Viadukt wurde 1901 fertiggestellt und ist eine beeindruckende technische Meisterleistung aus der viktorianischen Zeit. Das Viadukt besteht aus 21 Bögen und überspannt das Glenfinnan-Tal in den südwestlichen Highlands. Er ist rund 380 Meter lang und 30 Meter hoch.


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